Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 52.100 neue Ausbildungsverträge zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann abgeschlossen. Dies stellt einen Rückgang von 7 % gegenüber dem Vorjahr dar, als 56.300 Neuverträge registriert wurden. Insgesamt befanden sich Ende 2022 etwa 143.100 Personen in der Pflegeausbildung.
Der Frauenanteil bei den neuen Ausbildungsverträgen lag bei 74 %, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Durchschnittsalter der Auszubildenden bei Beginn der Ausbildung lag bei 21 Jahren, wobei ein signifikanter Anteil der Auszubildenden (18 %) erst im Alter von über 30 Jahren mit der Ausbildung begann.
Die Mehrheit der Auszubildenden (99 %) absolvierte die Ausbildung in Vollzeit, während nur ein kleiner Anteil (500 Personen) in Teilzeit startete.
Seit 2020 ermöglicht das Pflegeberufereformgesetz eine einheitliche Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, die die bisherigen separaten Ausbildungen in Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege zusammenführt. Die dreijährige Ausbildung erfolgt an Pflegeschulen sowie in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Ein Lösungsvorschlag zur Verbesserung der Fachkräftesituation ist die Vereinfachung der Anerkennungsverfahren der BRD für ausländische Fachkräfte. Dies könnte eine bessere Versorgung mit Fachkräften sicherstellen. Bereits existierende Ideen des Staates, wie das TripleWin-Verfahren, zeigen Potenzial. Leider sind derzeit noch einige private Dienstleister davon ausgeschlossen.