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Personalnot in Pflegeheimen: Experten schlagen Alarm

03.06.2024
Personalnot in Pflegeheimen: Experten schlagen Alarm

Die Situation in deutschen Pflegeheimen ist nach Angaben von Pflegeverbänden und Patientenschützern alarmierend. Der Mangel an Pflegepersonal ist bereits jetzt gravierend und könnte sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Dramatische Lage in der Pflege

Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, äußerte gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) ihre Besorgnis: „Die pflegerische Versorgung in Deutschland ist an vielen Orten bereits heute nicht mehr gewährleistet.“ In der stationären Langzeitpflege fehlen derzeit rund 115.000 Vollzeit-Pflegekräfte. Diese Personalnot verschärft sich zusätzlich durch die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen.

Ursachen des Personalmangels

Mehrere Faktoren tragen zu dieser Krise bei. Niedrige Löhne und hohe Arbeitsbelastungen führen dazu, dass viele Pflegekräfte den Beruf verlassen oder frühzeitig in den Ruhestand gehen. Zudem ist die Ausbildung von Pflegekräften oft nicht attraktiv genug, um ausreichend Nachwuchs zu gewinnen.

Auswirkungen auf die Pflegequalität

Der akute Personalmangel hat direkte Auswirkungen auf die Pflegequalität. In vielen Einrichtungen müssen die verbliebenen Pflegekräfte Überstunden leisten und können sich oft nicht ausreichend um jeden einzelnen Bewohner kümmern. Dies erhöht das Risiko für Pflegefehler und gesundheitliche Komplikationen bei den Bewohnern.

Alarmierende Anzeichen und Folgen

Christine Vogler weist auf sichtbare Alarmzeichen hin, wie den hohen Krankenstand unter den Pflegekräften: „Das Pflegesystem bröckelt und das Vertrauen darin schwindet.“ Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, warnt vor den gravierenden Folgen für die Patienten und einer hohen Dunkelziffer bei Engpässen in Pflegeheimen: „Die Pflegeheimbewohner sind den Vernachlässigungen schutzlos ausgeliefert. Meist wird diese Würdeverletzung im Stillen, demütig und ohne Klagen ertragen.“ Auch Verena Bentele, Präsidentin des VdK, zeigt sich alarmiert: „Dreh- und Angelpunkt der Probleme in der vollstationären Pflege ist das fehlende Personal: Wenig Personal führt zu Frustration, Überlastung und Krankheit. Und schlussendlich zu noch weniger Pflegekräften, weil viele ihren Job kündigen.“

Forderungen an die Politik

Die Verbände fordern umfassende Reformen und Maßnahmen, um die Situation zu verbessern:

  • Bessere Bezahlung: Eine angemessene Bezahlung der Pflegekräfte ist unerlässlich.
  • Neuordnung der Kompetenzen: Pflegerat-Präsidentin Vogler fordert „eine Neuordnung der Kompetenzen innerhalb der Gesundheitsberufe“.
  • Investitionen in Bildung: Es müsse in Bildung und durchlässige Bildungswege investiert werden.
  • Sektorenübergreifende Strukturen: Notwendig seien funktionierende Strukturen, die sektorübergreifend arbeiten.
  • Sichere Arbeitsbedingungen: Arbeitsbedingungen müssen sicher und gesundheitserhaltend gestaltet werden.
  • Digitalisierung und KI: Investitionen in Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind notwendig.
  • Abbau von Bürokratie: Überflüssige Bürokratie müsse abgebaut werden.
  • Alternative Wohn- und Versorgungsangebote: VdK-Präsidentin Bentele fordert eine Aufweichung der Grenzen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung sowie den Ausbau alternativer Wohn- und Versorgungsangebote.

Ausblick

Ohne schnelle und entschlossene Maßnahmen wird sich die Situation in den Pflegeheimen weiter verschlechtern. Die Politik ist gefordert, nachhaltige Lösungen zu finden, um den Beruf der Pflegekraft attraktiver zu machen und somit langfristig die Versorgung der alternden Bevölkerung sicherzustellen.

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